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Notstrom – Was ist bei einer Notstromlösung zu beachten?

Übersicht

Allein die Hoffnung, ein (großflächiger und mitunter andauernder) Stromausfall würde schlicht nie eintreten, ist kein guter Plan für die Zukunft. Selbst wenn der Ernstfall nicht eintritt, ist es mindestens hilfreich, sich selbst für diesen zu wappnen. Es bedarf also einer Notstromlösung, die dann Energie liefert, wenn es das öffentliche Stromnetz zumindest vorübergehend nicht mehr tut.

Es steht also eine wichtige Frage im Raum: Was passiert, wenn der Strom plötzlich und ohne vorherige Ankündigung ausfällt? Das bringt uns direkt zur zweiten Frage: Wie sollte solch eine Notstromlösung aussehen, damit man sich im Ernstfall tatsächlich darauf verlassen kann? Im nachfolgenden Artikel sollen beide Fragen ebenso wie Best Practices für eine Notstromlösung einmal genauer unter die Lupe genommen werden.

 

Warum ist überhaupt an eine Notstrom-versorgung zu denken?

Das deutsche Stromnetz ist im internationalen Vergleich ausgesprochen stabil. Trotzdem ist ein Ausfall allein in der Theorie nie hundertprozentig auszuschließen. Extreme Wettereignisse, die statistisch Jahr für Jahr zunehmen, können ebenso dazu führen wir andere externe Einflüsse oder mechanische Schäden.

Auf der Gegenseite ist das heutige Leben ohne konsequente Stromversorgung undenkbar. Lebensmittel werden im Kühlschrank gelagert, ohne Strom funktionieren weder technische Geräte noch Internet und sogar viele Heizungen hängen am Strom – ebenso wie natürlich E-Autos. Weitergedacht ist Strom in Extremsituationen sogar zum Leben notwendig: Zum Beispiel überall da, wo medizinische Geräte eine im wahrsten Wortsinn lebenswichtige Aufgaben erfüllen.

Selbst kurze Ausfälle können also eine ganze Reihe von Folgeschäden mitbringen. Derartige kurze Ausfälle sind im Übrigen nicht undenkbar: Die Bundesnetzagentur gab für das Jahr 2022 eine durchschnittliche Stromausfallzeit von etwas mehr als 12 Minuten pro Haushalt an. In ländlichen Regionen oder solchen, die anfällig für Extremwetterlagen sind, fällt diese statistisch gemittelte Ausfallzeit noch weitaus höher aus.

Die Notstromlösung garantiert bei einem Stromausfall also nicht nur weiterhin das Maß an Komfort, an das sich der Mensch im 21. Jahrhundert gewöhnt hat, sondern kann zugleich vor wirtschaftlichen und technischen Folgeschäden schützen.

 

Das Einmaleins der Notstrom-versorgung – darauf ist immer zu achten!

Zunächst ist an dieser Stelle mit einem weitverbreiteten Trugschluss aufzuräumen: Die installierte Photovoltaikanlage gewährleistet im Notfall nicht zwangsläufig automatisch eine zuverlässige Notstromversorgung. Das deshalb, weil PV-Anlagen direkt an das öffentliche Stromnetz gekoppelt sind und ein Ausfall dessen in der Folge zu einer Zwangsabschaltung führt. Das ist schon deshalb notwendig, weil der Gesetzgeber die Abschaltung als eine zwangsläufig erforderliche Sicherheitsmaßnahme erachtet. Fällt das öffentliche Stromnetz aus, bleibt es also der PV-Anlage zum Trotz dunkel in den heimischen vier Wänden – selbst wenn die Sonne auf die Solarmodule scheint.

Photovoltaikanlagen lassen sich aber gezielt erweitern, um im Notfall zumindest im weitesten Sinne weiterhin zu funktionieren. Hierfür gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten für Eigenheimbesitzer:

  • Batteriespeicher: Sie speichern zuvor generierten Strom, der im Falle eines Notfalls dann aus der Batterie gezogen wird und zur Versorgung des Haushalts dienen könnte.
  • Notstromfähige Wechselrichter: Der ist notwendig, um den zuvor gespeicherten Gleichstrom (DC) in haushaltsfähigen Wechselstrom (AC) zu transformieren. Hybrid-Lösungen können beide Aufgaben übernehmen: Die Einspeisung und die Umwandlung.
  • Trennschalter: Dieser Schalter ist an einen Mechanismus gekoppelt, der das Hausnetz und die PV-Anlage vom öffentlichen Netz bei Bedarf separiert. Das ist erforderlich, um das Hausnetz weiterhin mit Strom zu versorgen, auch wenn das öffentliche Netz nicht mehr funktioniert.

 

Gut zu wissen: Viele moderne PV-Anlagen haben diese Funktionen bereits ab Werk integriert und eignen sich daher für eine Notlösung. Gleichermaßen sind diese Komponenten und Funktionen aber kein Standard. PV-Anlagenbetreiber, die die Anlage im Ernstfall zur Eigenversorgung und Notstromlösung nutzen möchten, müssen also darauf achten, dass die Anlage die technischen Voraussetzungen dafür mitbringt.

 

Differenzierung zwischen den einzelnen Notstromlösungen

Notstrom ist nicht gleich Notstrom – selbst wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Wir unterscheiden an dieser Stelle zwischen drei Varianten beziehungsweise Ausprägungen:

  • eine Ersatzstromversorgung
  • eine echte Notstromlösung im Inselbetrieb
  • eine zuvor erreichte Teilautarkie

 

Bei einer Ersatzstromversorgung wird ein separater Ersatzstromkreis installiert. Die Stromversorgung über diesen Stromkreis erfolgt dann nur mit Hinblick auf einzelne, sehr wichtige Geräte – zum Beispiel solche des medizinischen Bedarfs, den Kühlschrank oder Licht in einem einzelnen Zimmer. Eine vollständige Hausversorgung ist damit nicht gewährleistet.

Eine vollwertige Notstromlösung gleicht einem Inselbetrieb. Dafür muss das System, wie der Name schon zum Ausdruck bringt, isoliert und unabhängig vom Stromnetz arbeiten können. Die dafür benötigten Komponenten sind aber zahlreich und alles andere als preiswert – ein potenzieller Inselbetrieb verursacht also hohe Investitionen.

Von einer Teilautarkie spricht man, wenn der Grundbedarf zumindest für einen bestimmten Zeitraum gedeckt werden kann. Hier spielen leistungsfähige Heimspeicher eine Schlüsselrolle. Die könnten das Haus für rund vier bis zwölf Stunden versorgen, wobei auch bei einer Teilautarkie eine Priorisierung des Stromverbrauchs stattfinden muss.

 

Planung einer Notstromlösung

Der Plan für den Ernstfall umfasst viele Überlegungen, die bei Bedarf gegebenenfalls auch angepasst werden sollten – damit sie bei einem späteren Ernstfall weiterhin sinnvoll sind.

Stellen Sie sich dafür die folgenden Fragen:

  • Welche Geräte müssen bei einem Stromausfall weiterhin laufen?
  • Welche Geräte sollten weiterhin laufen, ihr Betrieb ist aber zunächst optional? 

 

Anschließend geht es an die Auswahl der Komponenten: Nachdem Sie wissen, wie viel Strom Sie im Ernstfall benötigen, sollten Sie eine geeignete Batteriegröße wählen. Die sollte den Notstrom wenigstens für acht Stunden bereitstellen. Achten Sie zudem darauf, dass die Wechselrichterleistung zur vorherigen Geräteauswahl passt – Kühlschränke erzielen aufgrund des Anlaufstroms anfänglich beispielsweise einen sehr hohen Verbrauch.

Prüfen Sie die Notabschaltung und Steuerung einzelner Komponenten, die am Netz hängen. Ein Beispiel dafür: Wenn Sie eine automatisierte Wallbox nutzen, könnte diese bei einem Stromausfall versuchen, das Fahrzeug zu laden und dafür Energie aus der Batterie ziehen – obgleich das Aufladen des Autos in dieser Situation keine Priorität hat. Sie müssen für angeschlossene Geräte also entsprechende Regelungen aufstellen beziehungsweise, die von der Batterie trennen.

Ziehen Sie außerdem einen Fachbetrieb zur Hilfe heran: Fehlerhafte Installationen sind lebensgefährlich, aus diesem Grund dürfen auch nur zertifizierte Fachbetriebe Notstromlösungen installieren. Selbige unterstützen Sie zugleich bei der bedarfsgerechten Planung.

Einmal installiert, hält Ihnen die Notstromlösung im Ernstfall den Rücken frei. Eine adäquate und umsichtige Planung ist dafür aber zwangsläufig notwendig. Vergessen Sie außerdem nicht die regelmäßige Wartung und Prüfung aller Anlagen, die Teil der Notstromlösung sind. Anderenfalls stellen Sie mitunter erst im Ernstfall fest, dass ein Teil nicht mehr einwandfrei funktioniert – und der Notstrom folglich ausbleibt.